Das Leben des vergessenen Dichters Andreas Wiß zählt nur 27 Lebensjahre und 26 überlieferte Gedichte. In diesem Band sind seine Werke erstmals seit 1816 wieder gedruckt. Eine umfangreiche Abhandlung führt in das Leben und Werk jenes unbekannten Romantikers ein.
Der Band ediert Andreas Wiß‘ Lyrik nach literaturwissenschaftlichen Maßstäben. Ein Kommentar klärt über Entstehung, Inhalte und Hintergründe auf. Zugegeben sind das Subskriptionsverzeichnis des Originaldruckes von 1816 und zahlreiche Abbildungen.
Der Dichter Andreas Wiß
Geboren am 27. Dezember 1788 als jüngster Sohn einer evangelischen Pastorenfamilie im thüringischen Bergort Brotterode in der damals zu Hessen-Kassel gehörenden Exklave Schmalkalden besuchte Andreas Wiß seit 1801 das ehrwürdige Gymnasium in Gotha, seit 1806 das Lyzeum in Schmalkalden. Ab 1807 studierte der talentierte junge Mann in Rinteln Theologie und setzte nach Schließung der dortigen Universität seine Studien seit Herbst 1810 in Marburg fort. Er war einer der letzten Absolventen der Universität Rinteln.
Auf der Wilhelmshöhe bei Kassel (damals Residenz von Jérôme Bonaparte) erhielt Wiß 1811 eine Stelle als Hauslehrer. Zwischen 1812 und 1814 betätigte er sich zudem als Hilfsprediger in Kassel. Sodann ergriff ihn eine schwere Krankheit, an deren Leiden er im Alter von nur 27 Jahren am 13. Januar 1816 in Schmalkalden starb.
Seine zu Lebzeiten ungedruckten Gedichte erschienen bereits in seinem Todesjahr in einem schmalen Oktavband in der Herausgabe seines Bruders, Christoph Wiß. Familie, Natur, Religion und Liebe sind Themen seiner Lyrik, die von romantischen und religiösen Stimmungen leben.
Presseberichte
Andreas Wiss – Gedichte
Neu herausgegeben und mit einem Essay zu Leben und Werk sowie einem Kommentar versehen von Robert Eberhardt
200 Seiten mit 27 Abbildungen, inkl. Lesezeichen
Erschienen: Dezember 2008
ISBN: 978-3-941461-01-718,90 Euro