Im Juni 1940 reiste Adolf Hitler nach Paris. Die Propagandafotos dieses nur wenige Stunden dauernden Besuchs gingen um die Welt. Wenige Tage nach dem Waffenstillstand und am Anfang der Besatzungszeit besuchte der deutsche Diktator an einem frühen Sonntagmorgen eine beinahe menschenleere Stadt. War er gekommen, um seinen militärischen Sieg zu feiern, oder um die Stadt quasi inkognito als Tourist zu besichtigen – für das erste und einzige Mal in seinem Leben?
Das Buch des französischen Historikers Cédric Gruat schildert diesen historischen und in Teilen bis heute widersprüchlichen Besuch in all seinen historischen Details. Er behandelt den zeitgeschichtlichen Kontext ebenso wie die Bildpropaganda der Nationalsozialisten und zieht einen Vergleich zur Architektur Berlins. Mit Paris und seinen Monumenten begegnete der an Kunst und Literatur interessierte Diktator einer Stadt erhabener Größe. Diese Konfrontation verdichtet sich in Fotodokumenten, die der Autor in seinem kritischen Essay auswertet.
Presse
- Rezension von Prof. Dr. Frank-Rutger Hausmann in „Informationsmittel IFB – Digitales Rezensionsorgan für Bibliotheken und Wissenschaft“, Januar 2012
- Rezension im History Magazine, Februar 2012
- Rezension von Jun.-Prof. Dr. Anne Kwaschik in „Historische Zeitschrift“, Heft 297/2, 2013.
Hitler in Paris
14,90 €Preis
Cédric Gruat
Übersetzt von Martin Becker, Robert Eberhardt, Elena Feyl, Charlotte Kieslich, Madeleine Menger, Sebastian Mentel
190 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Erscheinungsdatum: 12. Oktober 2011
ISBN: 978-3-941461-07-9
14,90 EuroCédric Gruat, 1973 in Paris geboren, ist Historiker. Er forscht über Bildgeschichte und Repräsentation in Frankreich während der 1930er und 40er Jahre. Nach einer Tätigkeit an der Mémorial de la Shoah in Paris ist er derzeit als Berater für die Dokumentation „Mystères d’Archives“ tätig. „Hitler in Paris“ ist das erste in Deutschland erscheinende Buch des Autors.